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Wer oder was ist Fortuna

Link Gemälde „Fortuna“ von der Künstlerin Susanne Wolf 2009

"Schicksalsgöttin Fortuna"
Link Eine Betrachtung von Frau Friedel Wille

Eine Betrachtung von Michael Swiatkowski
Fortuna bedeutet Glück, doch was ist das Glück? Eine zeitgemäße Antwort lautet: Glück ist ein ganz bestimmter elektrisch-chemischer Vorgang in unserem Körper, der ein angenehm „fließendes“ Gefühl bewirkt, das in der Glücksforschung auch als „Flow“ bezeichnet wird. Forscher haben im Laufe der Zeit ein Dutzend von Glückshormonen entdeckt. Sie haben herausgefunden, dass diese Glückshormone wie einzelne Instrumente in einem Orchester zusammenwirken und ein wohliges Flow-Gefühl ermöglichen. Mediziner erklären uns, dass für unser Glücksempfinden körpereigenes Morphium, Serotonin und Dopamin wichtig sind. Neurobiologen können uns eindrucksvoll erklären, was in unserem Gehirn passiert, wenn wir glücklich sind. Gibt uns ihre moderne Erkenntnis jedoch wirklich eine Antwort auf die Frage nach dem Geheimnis des Glücks?

Wie kommt es zum Beispiel, dass Menschen, die wohlhabend und zufrieden leben, plötzlich von einem schweren Schicksalsschlag getroffen werden und in Not geraten. Das kann nicht nur einzelne treffen, sondern auch ganze Nationen. Denken wir z.B. an Island, einem der lebenswertesten Eilande auf unserem Planeten. Die Isländer sind eigentlich als Italiener des Nordens bekannt, die scheinbar durch nichts in ihrem positiven Lebensgefühl beeinträchtigt werden können. Es ist nicht lange her, da lebten die Isländer in Wohlstand mit einer Arbeitslosenquote von 1,5 %, also praktisch mit Vollbeschäftigung. Sie konnten sich auf Kredit Yachten, Villen und teure Autos kaufen. Dann brach die Finanzkrise über das Land herein und viele Menschen fühlten sich am Abgrund.

Unzählige Beispiele gibt es in der Geschichte dafür, dass Einzelne und Völker plötzlich ins Unglück stürzten. Viele Katastrophen lassen sich rational erklären und auf menschliches Versagen zurückführen, doch häufig stehen wir bei unerwarteten Schicksalsschlägen vor einem Rätsel. So kommt es, dass seit Urzeiten im Bewusstsein der Menschen die Vorstellung einer Schicksalsmacht lebt, die als Ursache für alle unvorhergesehenen Ereignisse gilt.

Bei den Römern und Griechen hat sich diese Vorstellung zu einer göttlichen Gestalt verdichtet. Sie glaubten daran, dass für Glück und Unglück die Göttin Fortuna verantwortlich sei. Dargestellt wurde sie auf rollender oder schwebender Kugel und mit den Attributen Steuerruder, Füllhorn und Rad.
Ihren Kult in Rom begründete König Servius Tullius. Wichtigstes Heiligtum der Fortuna war Praeneste. Hier nannte man sie Primigenia. Ein weiteres von Bedeutung ist in Antium. In Rom stand das wichtigste Heiligtum der Fortuna Populi Romani („Glück des römischen Volkes”) auf dem Quirinal, daneben gab es in der Stadt ihr zu Ehren weitere Heiligtümer.
Besonders verehrt wurde die Muttergottheit von Müttern, von Handwerkern, von armen Leuten und Sklaven, die bei ihr Schutz und Hilfe in vielen Nöten suchten.
Als „Tyche“ wurde sie auch in Griechenland als alles beherrschende Schicksalsmacht verehrt, der man Tempel baute. Pindar z.B. flehte Tyche als mächtigste Göttin des Glücks an, die für das kreisende Auf- und Ab im Leben verantwortlich ist. In seiner 12. Olympischen Ode auf den Sieg von Himera, 472 v. Chr., lesen wir:
„Ich flehe, Kind des Zeus` des Befreiers, schirme das mächtige Himera, Erhalterin Tyche! Denn von dir werden auf dem Meer gelenkt die schnellen Schiffe und auf dem Land die heftigen Kriege und die ratpflegenden Versammlungen. Freilich, die Hoffnungen der Männer gleiten oft bis in die Höhe, oft auch wieder zur Tiefe, eitle Lügen durchschneidend.“ (Pindars Dichtungen, F.Dornseiff)
Die Göttin des Glücks, die das Rad des Schicksals dreht oder auf einer Weltkugel balanciert, war Jahrhunderte lang ein beliebtes Motiv in der Kunst. Dürer, Rubens, Rembrandt und viele andere große Maler haben uns ihr Bild von Fortuna hinterlassen.
Auch heute noch können wir ihre Spuren entdecken. Fortuna fand z.B. Eingang in das Wappen der Stadt „Glückstadt“ an der Unterelbe (Norddeutschland) und symbolisiert dort die frohgemute Hoffnung der Bewohner auf eine glückliche Zukunft. In Glückstadt ziert die Göttin sogar die Turmspitze der Hauptkirche am Marktplatz.

Wappen von Glückstadt

Gluecksstadt-Wappen

Auch das traditionsreiche Alte Stadthaus in Berlin wird von Fortuna gekrönt. Auf dem 87 m hohen Turm befindet sich eine 3,25 hohe Statue der Glücksgöttin, die in leuchtendem Kupfer auf die Stadt herabblickt.
Interessanterweise ist Fortuna heute noch mit vollständigem Namen im Vereinssport präsent (u.a. in Düsseldorf und Köln) und soll dem Sportler das nötige Glück bescheren. Eine sehr schöne Darstellung der antiken Göttin findet sich im Wappen von Fortuna Sittard (Niederlande), das eine harmonisch-schwungvolle Einheit aus einer weiß bekleideter Göttin mit wehendem Haar und Füllhorn nebst einem Glücksrad und einem Fußball zeigt.
Vielen Menschen mag die Glücksgöttin als überholt erscheinen und einem veralteten Aberglauben entsprungen zu sein. Andere wiederum halten sie für eine großartige literarisch-dichterische Metapher, die uns zum Nachdenken über das Glück anregt. Tatsache ist, dass sie für viele große Denker und Künstler über Jahrhunderte hinweg ein unerschöpfliches Thema war. Immer wieder regte Fortuna philosophische und theologische Erörterungen oder moralische Erwägungen an und verursachte die unterschiedlichsten künstlerischen Gestaltungen. Ihre allegorische Gestalt kann uns mit der Weisheit der Antike in Verbindung bringen und mit dem Denken großer Theologen. Fortuna gibt uns viele Impulse, um über das Geheimnis des Glücks zu meditieren. Ein Beispiel dafür ist die Symbolik der 8 Speichen im Rad der Fortuna.

Die glückhafte Acht

Das Rad der Erlösung in der Lehre Buddhas hat wie das Rad der Fortuna ebenfalls 8 Speichen. Entsprechend lehrt Buddha den „achtfachen Pfad“. Wer den achtfachen Weg geht, der auch als „Mittlerer Weg“ bezeichnet wird, hat die Hoffnung, das Leiden zu überwinden und ins Nirwana einzugehen. Viele Beispiele gibt es aus Asien für die Glückszahl Acht. Der achtarmige Vishnu, der achtblättrige Lotus, , die acht Symbole der taoistischen Unsterblichen, Chinas Pantheon der acht Unsterblichen, die 8 mal 8 Zeichen des I Ging – sie alle bezeugen die Glückssymbolik der Zahl Acht. Dies ist auch der Grund, warum die Olympischen Spiele in Peking am 8.8.08 abends um 8 Uhr 8 eröffnet wurden. Merkwürdigerweise ist aus diesen Olympischen Spielen der erfolgreichste Olympionike aller Zeiten hervorgegangen, nämlich Michael Phelps mit 8 Goldmedaillen. Nie zuvor hatte bei den Olympischen Spielen ein Sportler 8 Goldmedaillen errungen.

Schon im Altertum galt die Acht als bedeutsame Glückszahl. Im Babylonischen galt sie als „Zahl der Gottheit“, die in den babylonischen Turmtempeln im achten Stockwerk wohnte. Von hier aus entwickelte sich die Acht zu einer Zahl des Paradieses. Der Titel Hascht Bihischt, „Acht Paradiese“, kommt mehrfach in der persischen Dichtung vor. Der Islam glaubt, dass es acht Paradiese im Himmel gibt. Das Oktagramm, das sich in Zusammenhang mit diesen Vorstellungen entwickelte, galt als glückbringendes Amulett.
Als Glückszahl wurde die Acht auch in die hebräische und christliche Tradition übernommen. Acht Menschen werden in der Arche vor der Sintflut gerettet. Der 8. Tag ist in der jüdischen Tradition der Tag der Reinigung und der Tag der Beschneidung. Im Christentum ist der achte Tag der Tag der Auferstehung Christi, weshalb viele Taufbecken achteckig sind. Augustinus lehrte: „… am Tage der Taufe werden wir dem Auferstandenen gleichgestaltet, da wir durch die Taufe im Geist gestorben und Mitgenossen an der Auferstehung geworden sind.“ Die Taufe verheißt dem Christen die Gnade des ewigen Lebens, ebenso wie die acht Seligpreisungen der Bergpredigt auf diese Seligkeit hindeuten. Deshalb hat auch Dante die triumphierende Kirche im achten Himmel gezeigt.
In Dantes Göttlicher Komödie ist Fortuna mit dem Glücksrad die Zentralfigur des 7. Gesanges. Dante beschreibt Fortuna als eine Magd und als Engel Gottes, die im Sinne der göttlichen Vorsehung die Geschicke der Erde lenkt. Doch was bedeutet die Acht im Rad der Fortuna? Fortuna dreht das Schicksalsrad und dabei stürzen die Mächtigen vom Thron und die Niedrigen werden erhoben. So zeigt es uns auch eine Fortuna-Darstellung in der mittelalterlichen Handschrift der „Carmina Burana“. Eine umfangreiche Deutung Fortunas, wie sie im Wandel der Zeiten stattgefunden hat, gibt uns Dr. Ehrengard Meyer-Landrut.
Dr. Meyer-Landrut zitiert in ihrem Buch Kommentare zu Dantes Fortuna-Darstellung. Francesco di Bartolo da Buti (1324-1404) z.B. verfasste einen solchen Kommentar und deutet die 8 Speichen des Fortuna-Rads.

Nach Ansicht Bartolo da Butis symbolisieren die 8 Speichen die Situation des Menschen und sein Verhältnis zu Macht und Reichtum. In seiner Deutung liest man am oberen Rund des Rades erstens „pazienza“ und zweitens „pace“. Geduld und Frieden bringen drittens Reichtum (richezza), welcher zu Hochmut, viertens, und Ungeduld, fünftens, verleitet und endlich sechstens zu Krieg führt. Daraus wiederum resultieren siebtens und achtens Armut und Bescheidenheit, womit sich der Kreis schließt. Der geschichtliche Ablauf im Dasein von Städten und Provinzen wie auch im Lebenslauf einzelner Menschen wird durch die Umdrehung des Rades symbolisch dargestellt. Fortuna ist dabei gleichsam die Heilpädagogin Gottes, die langfristig für Gerechtigkeit auf Erden sorgt. Diejenigen, die vom Thron herabfallen durch die Drehung des Rades mögen Fortuna verfluchen. Aus der Geschichte der Philosophie, Theologie und Kunst gibt es viele Beispiele dafür, wie Fortuna verteufelt wurde. Auch als Hure und Dirne, die ausgepeitscht oder gefesselt wird, wurde sie dargestellt. Ein schlimmes Kapitel der Frauenfeindlichkeit und des Aberglaubens tut sich hier auf. Schon Brunetto Latini (1220 – 1293), Notar und Kanzler der Republik Florenz, der hochverehrte Lehrmeister Dantes musste Fortuna in Schutz nehmen und schrieb:
Darum sagen einige, dass Fortuna blind ist und ihr Rad immer nur ohne Unterlass dreht. Aber wir müssen glauben, was die Weisen sagen, dass Gott den Mächtigen fällt und den Schwachen erhebt“ (Li livres dou tresor)
Zu diesen Weisen gehörte der große Philosoph und Staatsmann Boethius (480-524), der eines der einflussreichsten Bücher der Spätantike schrieb, nämlich sein Werk „De Consolatione Philosophiae“. Darin beschreibt er detailliert, dass der höchste Geist Gottes wie in der Nabe eines Rades im Zentrum konzentrischer Kreise ruht. Um diesen unverrückbaren Mittelpunkt vollzieht sich in immer weiteren und schneller rotierenden Umkreisungen die himmlische, von Gott eingesetzte Ordnung im Laufe der Gestirne und in größerer Entfernung der Gang der Erde mit den auf ihr lebenden Menschen. Auch bei weitestem Abstand richtet sich Fortuna nach der Kraft der Vorsehung aus dem Zentrum Gottes. Eine Seele, die in der göttlichen Mitte verwurzelt ist, steht über dem Schicksal und hat sich seiner Ketten entledigt. Boethius schreibt:
„… und ein jedes ist umso freier vom Schicksal, je näher es nach jenem Angelpunkt der Dinge hinstrebt. Wenn es schließlich in der Festigkeit des obersten Geistes selber wurzelt, so schreitet es, frei von Bewegung, über die Notwendigkeit des Schicksals hinaus“. (De consolatione philosophiae, 4. Buch, 6, 45-80)

In der Neuzeit wurde Fortuna besonders durch Carl Orff und seinem Mitarbeiter Michel Hofmann weltweit zum Leben erweckt. Mit dem Bühnenwerk der „Carmina Burana“ wurde Fortuna überall in der Welt bekannt. Die „Carmina Burana“ (Lieder aus dem Kloster Benediktbeuren) in der Vertonung Orffs gehören längst zu den meistgespielten Werken der Musikliteratur. Sowohl im Eingangschor als auch im Schlusschor des Werkes wird Fortuna besungen:
Auf Fortunas Thron saß ich hoch erhoben,
mit glückhaften Erfolgs farbiger Blumenpracht bekränzt:
aber so sehr ich auch schwelgte in der Fülle des Glücks,
jetzt finde ich mich in die Tiefe gestürzt, jeden Glanzes beraubt.
Fortunens Rad dreht sich: entmachtet bewege ich mich nach unten,
ein anderer wird dafür nach oben getragen, in erhabener Höhe
thront er als König im Scheitelpunkt – er hüte sich vor dem Sturz!

Über die Entstehung seines Welterfolg schrieb Orff: “Fortuna hatte es mit mir gut gemeint, als sie mir einen Würzburger Antiquariatskatalog in die Hände spielte, in dem ich einen Titel fand, der mich mit magischer Gewalt anzog: Carmina Burana, lateinische und deutsche Lieder und Gedichte einer Handschrift des XIII .Jahrhunderts ……“
Sein „Librettist“ Michel Hofmann, der Orff bei der Erschließung und Zusammenstellung der lateinischen Texte half, führt Fortuna ebenfalls an und schrieb an Orff, seine Carmina seien ein „blühender Reigen lebensfroher Stimmungen und Grundgefühle: Schicksalstrotz, Frühlings- und Tanzlust, Freude am Spielen, Essen und Trinken, Liebesglück und Lebensmut. Damit ist zugleich gesagt, was Ihnen selber die in den Carmina Burana beschworene Göttin Fortuna in Fülle gewähren soll …“ (Brief vom 12. Juni 1936)
Fortuna wird in den Carmina Burana jedoch auch angeklagt. Mit erschütternden Klängen beklagt der Chor die Wunden, die Fortuna schlug. Es ist die aufrüttelnde Klage desjenigen, der aus der Höhe des Glücksrades herabstürzte.

Häufig wurde Fortuna in der Geschichte angeklagt und auch beschimpft. Dante beschreibt das törichte Verhalten der Menschen in seiner „Divina Comoedia“:
Da ist sie, die so oft ans Kreuz geschlagen
Von jenen gerade, die sie loben sollten,
und sie zu Unrecht tadeln und beschimpfen.
Doch sie lebt glücklich und kann dies nicht hören.
Mit allen anderen Erstgeschaffenen fröhlich
Dreht sie das Rad, der Seligkeit sich freuend. (Inf.VII, 70-96)

Shakespeare bringt in seinem „König Lear“ drastisch zum Ausdruck, wie töricht es ist, wenn wir eigenes Verschulden den Sternen oder Göttern anlasten:
„Das ist die ausbündige Narrheit dieser Welt, dass, wenn wir an Glück krank sind – oft durch selbstverschuldete Übersättigung – wir die Schuld unserer Unfälle auf Sonne, Mond und Sterne schieben, als wenn wir Schurken wären durch Notwendigkeit; Narren durch himmlische Einwirkungen; Schelme, Diebe und Verräter durch die Übermacht der Sphären; Trunkenbolde, Lügner und Ehebrecher durch erzwungene Abhängigkeit von planetarischem Einfluss; und alles woran wir schlecht sind, durch göttlichen Anstoß. Eine herrliche Ausflucht für den Liederlichen, seine Bocksnatur den Sternen zur Last zu legen!“

Der Mensch stürzt sich also selber ins Verderben und das Böse reißt Unschuldige mit ins Unglück. Gott ist gnädig und barmherzig. Da es nur einen Gott gibt, kann es keine Göttin geben, die blind das Schicksalsrad dreht. Jedoch glaubte auch Maria, dass Gott und seine Engel eingreifen, wenn die Schuld der Menschen zu groß wird. Im berühmten „Magnificat“ preist sie Gott und spricht: „Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhebt die Niedrigen“. Das Magnificat gehört zu den Grundgebeten des Christentums und ist in unserer Kirche der Höhepunkt der abendlichen Vesper. Im „Magnificat“ preist Maria auf Grund ihres Glaubens Gott als den, der sich ihr und allen Geringen, Machtlosen und Hungernden zuwendet, um sie aufzurichten, dagegen die Mächtigen, Reichen und Hochmütigen von ihren Stühlen stürzt. Ist Fortuna ein ausführender Engel?

Es gibt auch Darstellungen des Rades mit Christus als Zentralgestalt, der an Stelle von Fortuna in der Mitte der acht Speichen thront. Denkbar wäre auch eine Abbildung mit Christus und Fortuna, die sich in der Mitte des Rads begegnen.
Fortuna kann uns vielleicht als eine weibliche Dimension Gottes erscheinen. Für alle Künstler ist sie eine Herausforderung: Wie lässt sich die vielfältig schillernde Göttin am besten darstellen? Wer ist fähig und inspiriert, ihr engelhaftes Lächeln im Reich der Seligen wiederzugeben? Wer könnte sie uns nahe bringen, so wie sie uns Dante als Magd Gottes beschreibt?
Ich hoffe, dass die Ottobeurer Kunst-Olympiade Künstler anregen wird, sich dem Geheimnis Fortunas zu widmen. Die am 8.8.08 eröffnete Olympiade bietet ein Forum für Künstler, die andere an ihrer Meditation über das Glück teilnehmen lassen möchten. Natürlich lässt sich Fortuna auch kritisch betrachten. Schon Mose warnte das Volk vor dem Abfall von dem einzigartigen Gott und vor der Beschäftigung mit Götzen. Zur Kunst gehört jedoch die Kontroverse. Was uns auf der Suche nach dem Glück hilft, ist wichtig und wer wahrhaft sucht, der wird finden. Das Schöne, Wahre, Gute in der Kunst zeigt uns sicher einen Weg zum Glück.

Weitere Auskunft über Fortuna und die Kunst-Olympiade erteilt die Begegnungsstätte St. Elisabeth, Internet: www.kunst-olympiade.de

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Gemälde „Fortuna“

Frau Susanne Wolf ist die erste Künstlerin, die sich durch die Ottobeurer Kunst-Olympiade anregen ließ, eine „Fortuna“ zu malen. Frau Wolf ist Kunstmalerin und Glasmalermeisterin, arbeitet seit 1990 als freischaffende Künstlerin in ihrem „Atelier für Malerei und Glasgestaltung“ in Kleinweiler (Internet: www.wolf-glas-und-kunst.de). Sie erhielt die „Ehrenurkunde für hervorragende Leistungen in der Meisterprüfung mit goldener Verdienstmedaille“ und den „Meisterpreis der bayrischen Staatsregierung“. Ihre Werke präsentiert sie bei zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland.

Fortuna, gemalt von Susanne Wolf 2009


Gemälde „Fortuna“, Susanne Wolf 2009
Breite: 700 mm, Höhe: 800 mm
Acrylfarbe auf Leinwand

Zu ihrem Gemälde erklärt Frau Wolf folgendes:

In meinem Gemälde "Fortuna" ist die Schicksalsgöttin in
ihrem Reich zu sehen: Mit spielerischer Geste lenkt sie
die Geschicke der Menschen, die kreisförmig um sie angeordnet
sind und die versuchen durch ihr Handeln ihr Schicksal zu beeinflussen.
Mit ihren Körpern bilden sie das Schicksalsrad.
Fortuna nimmt nicht Anteil am Schicksal des Einzelnen,
sondern hält, in sich versunken und dem Licht zugewandt, das
Schicksalsrad in Bewegung.
Ob Fortuna durch göttliches Licht beleuchtet und
als Beauftragte Gottes zu sehen oder ob sie eine
Gestalt gewordene Vorstellung der Menschen ist, bleibt
offen.

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Schicksalsgöttin Fortuna

Eine Betrachtung von Frau Friedel Wille

Die Musikerin Friedel Wille ist eine Tochter Dr. Michel Hofmanns, den Carl Orff als „Conburanus und Librettist“ seiner „Carmina Burana“ würdigte.
Folgenden Kurz-Vortrag hielt Frau Wille bei einem Gesprächskonzert am 3. April 2009 im Rahmen der Kunst-Olympiade Ottobeuren:

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich begrüße Sie herzlich und danke für Ihr Kommen und ihr Interesse!
Vor allem danke ich Frau Elke Kunze für ihr „Offenes Haus“ St. Elisabeth, das kulturellen Betätigungen verschiedener Art offen steht und mir die Möglichkeit gibt, Ihnen etwas –hoffentlich! – Neues über Fortuna zu erzählen. Mein besonderer Dank gilt auch Herrn Michael Swiatkowski, der mich unermüdlich zu meinen Recherchen angetrieben hat, gleichzeitig aber auch wertvolle Tipps zur Sekundärliteratur gab – ohne die mir die ganze Sache längst nicht so viel Spaß bereitet hätte!

Wie kam die antike römische Fortuna in die „Carmina Burana“?

“O Fortuna/velut luna/statu variabilis/
Semper crescis/aut descrescis/
Vita detestabilis . . .”
beginnen die weltberühmten „Carmina Burana“ von Carl Orff. Sinngemäß heißt das „O Fortuna, du bist wie der Mond in ständigem Wechsel: du nimmst zu oder ab, ein unheimliches Wirken“. . . . Ihre Uraufführung fand am 6.Juni 1937 in Frankfurt statt. Nach anfänglichem Zögern - bedingt durch die damals herrschende nationalsozialistische Ideologie hagelte es sogar höhnische Kritiken! – erlebte die Komposition seit dem 2.Weltkrieg einen beispiellosen Triumphzug rund um den gesamten Globus. „Carmina Burana“ sind das erfolgreichste und meistgespielte Bühnenwerk aus Deutschland im 20.Jahrhundert, mit anhaltender Tendenz!

Dass viele begeisterte Zuhörer eigentlich gar nicht wissen, worum es geht, tut ihrem Erfolg keinen Abbruch, denn Rhythmus, Sprache und Musik gehen dabei eine so totale Symbiose ein, sind so mitreißend effektvoll, dass die C.B. auf der ganzen Welt „verstanden“ werden! Man kann sie eben auf verschiedene Art und Weise genießen: rein ästhetisch als überwältigendes rhythmisches Klangerlebnis, oder genauer hinschauen, um das kulturelle europäische Erbe und nicht zuletzt die damaligen ganz besonderen Zeitumstände zu entdecken . . .
Ein Blick hinter die Kulissen ihrer Entstehung ist jedenfalls spannend und interessant!

Zufällig – o Fortuna! – war mein Vater, Dr. Michel Hofmann, als Librettist beteiligt. In seiner Münchener Studienzeit und den ersten Berufsjahren am dortigen Haupt-Staatsarchiv konnte er nebenbei als Autor im Tusculum-Verlag von Ernst Heimeran mit den Büchern „Antike Weisheit“ , „Antike Briefe“ und „Caesars Kalender“ seinen altsprachlichen Liebhabereien nachgehen. Im Münchener Bachverein lernte ihn der damals noch keineswegs berühmte Kapellmeister und Komponist Carl Orff kennen. Dort wurde fleißig gesungen und im Saal des „Odeon“ konzertiert – das steht heute nicht mehr, weil es im 2.Weltkrieg in Schutt und Asche fiel – der nahe gelegene Herkules-Saal der Münchener Residenz diente Jahrzehnte lang als Ersatz dafür.

Der Kontakt zwischen Orff und Hofmann zerbrach nach der intensiven Zusammenarbeit für die CB. Es war mehr eine Zweck-Freundschaft gewesen: Orff brauchte Hofmann wegen des Textbuchs. Hofmann spürte, dass etwas ganz Neues, Originelles entstand und versagte seine Hilfe nicht. Das Verhältnis der beiden beschrieb eine Sendung des BR im März 1994 folgendermaßen: „Orff setzte mit seiner drängelnden Art dem Bamberger Archivrat mächtig zu, überfiel ihn förmlich mit Bitten und Wünschen. Da konnte es gar nicht ausbleiben, dass die beiden Männer sich über das Künstlerische hinaus auch im Privaten und Weltanschaulichen austauschten“. Mein Vater starb 1968. 20 Jahre nach seinem Tod tauchte plötzlich beim Auflösen seiner umfangreichen Bibliothek - völlig unerwartet - der spurlos verschwundene und für immer verloren geglaubte Briefwechsel aus den Jahren 1934 – 1937 wieder auf. Da Hofmann nach seinem Referendariat München verlassen und am Staatsarchiv Bamberg tätig war, griff man in der damaligen Zeit zur Feder oder Schreibmaschine oder die beiden Herren trafen sich immer wieder zu sogen. „Buranischen Konferenzen“. . . .
Das Auffinden der schriftlichen Dialoge brachte neue interessante Details in die Werksgeschichte der Carmina Burana und frischen Wind in die Forschung, zumal meine Schwester Dr. Frohmut Dangel-Hofmann als Musikwissenschaftlerin an der Uni Würzburg im Jahr 1990 den Briefwechsel im Verlag Hans Schneider/Tutzing veröffentlichte.

Wie kam nun die antike römische Schicksalsgöttin Fortuna in die „Carmina Burana“?

In den 20er und frühen 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wandte sich der junge Kapellmeister Carl Orff ab vom gängigen zeitgenössischen Musikstil, beschäftigte sich mit der Arbeitsweise von Claudio Monteverdi und experimentierte stark mit Rhythmik; sein „Schulwerk“ aus jener Zeit gehört nach wie vor zu den zeitlos gültigen Standards der elementaren Musikpädagogik.

Voller neuer Ideen, drängte seine musikalische Inspiration zum Komponieren eines großen Werkes, aber ihm fehlte der passende Stoff, ein adäquater Text, - und damit begann das Dilemma. Wir können uns heute überhaupt nicht mehr vorstellen, wie sich ab 1933 die Schlinge der nationalsozialistischen Ideologie immer enger um kreative Künstler zog: penibel wurde von oben herab diktiert, was sein durfte oder nicht, jedes Erzeugnis wurde argwöhnisch überwacht, daraus ergab sich Gnade oder Ungnade für die Autoren, Stichwort „entartete Kunst“ und „Bücherverbrennung“. Im Briefwechsel zwischen Orff und Hofmann kann man einiges zwischen den Zeilen lesen. Da schreibt Orff am 4. April 34 aus München nach Bamberg an Hofmann: „Bitte dringend Rat und Hilfe! Ich brauche unbedingt „neue Werke“ da die alten eben alle nicht gehen, aus bekannten Gründen. Neue Texte von „Zeitgenossen“ finde ich nicht. Also zurück zum alten“, d.h. im Klartext, dass er gerne Texte von jüdischen Autoren verwendet hätte, aber nicht durfte, weil das zu gefährlich war, und deshalb auf irgendeinen völlig unverfänglichen Stoff ausweichen musste, und sei er noch so abseitig und exotisch . . . (in der Sekundärliteratur, wie eben auch in der zitierten Rundfunksendung „Im Schatten von Hitlers Aufstieg . .“ vom März 1994 wird Andeutungen und vorsichtigen Formulierungen dieser Art nachgespürt)

Im Frühjahr 1934 stieß Orff selbst in einem Würzburger Antiquariat beim Stöbern auf eine Sammlung von spätlateinischen und mittelhochdeutschen Vagantenliedern aus dem 13.Jahrhundert, herausgegeben vom Sprachforscher Johann Andreas Schmeller; er war wie vom Blitz getroffen . . . das passte genau zu seinen musikalischen Vorstellungen. Da aber seine Lateinkenntnisse nicht ausreichten, entspann sich ein lebhafter Dialog mit Hofmann im Suchen und Auswählen aus 250 verschiedenen Texten des Codex Buranus; die gesamte Gestalt, der Aufbau des Werkes,– alles musste erst geschaffen werden, denn es gab ja keine ablaufende Handlung wie bei einer Oper . . . Im 100.Brief, der aber eigentlich erst der 93. war und 1937 zur Uraufführung entstand, fasst Hofmann das Ergebnis zusammen: „Und so flattern Ihre „Carmina Burana“ unter ihrem alten Namen, aber ohne genaue „Titel-und Standesangabe“ in die Welt und wollen weiter nichts sein als ein blühender Reigen lebensfroher Bilder, Stimmungen und Grundgefühle: Schicksalstrotz, Frühlings - und Tanzlust, Freude am Spielen, Essen und Trinken, Liebesglück und Lebensmut.“ (Briefwechsel S.198, und als Dokument zur Illustration im Originaldruck , einzusehen im Hör-Raum der Begegnungsstätte St. Elisabeth)
Auf Wunsch von Orff hatte Hofmann allerdings auch einen präzisen Titel auf lateinisch formuliert, der in allen Ausgaben weiterhin verwendet wird.

Das mittelalterliche Latein im 13.Jahrhundert war nicht mehr die philosophisch - steife Sprache Ciceros, sondern eine Variante, die sich durch volkstümlichen Gebrauch im Lauf von 1200 Jahren zu einem vokalreichen bunten Gebilde gewandelt hatte, „Leierlatein“ nannte es Orff, das ist aber nicht abwertend, eher als Kompliment gemeint: es kam seinen musikalischen Vorstellungen sehr entgegen, und Hofmann stimmt anerkennend am 6.April 1934 zu: „Die Kerle haben mit dem Latein Dinge gemacht, die meine verehrten alten Römer nicht fertiggebracht haben“ (Briefwechsel S.23) Rein sprachlich ist hier anzumerken, dass es im klassischen Latein des Altertums überhaupt noch keine Reime gab, sondern die Sprachmelodie der Poesie von der Metrik bestimmt war, d.h. von dem Gewicht und der Betonung der langen und kurzen Silben. Vielleicht erinnern Sie sich hier an qualvolle Schulstunden mit den „Metamorphosen“ von Ovid oder an die Oden von Horaz, an Hexameter, Pentameter, Daktylus, Jambus und Trochäus etc. . . .

Es war also in erster Linie ihr Name und ihre Klang-Gestalt, die der Schicksalsgöttin „Fortuna“, auf die man so schön „Luna“ reimen konnte, zu ihrem großen Auftritt in den CB verhalfen! Dazu kommt, dass die antike Dame aus dem Bereich der Mythologie facettenreich schillernd von einer geradezu mystisch-religiösen Aura umgeben war. Eine fast 250seitige brillant geschriebene Monographie über „Fortuna“ von Ehrengard Meyer-Landrut, 1997 in Berlin erschienen, schildert alle ihre Aspekte bis zur Barockzeit: in Religion, Philosophie und in der darstellenden Kunst mit Skulpturen und Malerei ; das musikalische Kapitel zum Thema Fortuna wurde allerdings erst im Rückgriff auf das 13.Jhdt. in den Carmina Burana von Carl Orff im 20. Jahrhundert geschrieben . . . .

Schriftlich nachgewiesen, beginnt Fortunas lange Geschichte bereits 700 v.Chr. in Griechenland ; vom Dichter Hesiod wird Tyche, das Schicksal, unter die Töchter des Fluss-und Meeresgottes Okeanos eingereiht; ihr Abbild zeigt sie mit Steuerrad, - als Lenkerin des Schicksals, mit Füllhorn, auch auf einer Kugel stehend oder schwebend, das Zeichen für ihre Flüchtigkeit und ihr flatterhaftes Wesen . . . Die römische Mythologie hatte dafür den Namen „Fortuna“; sie galt als eine der vielen Töchter des Göttervaters Jupiter. Zeitweise verschmolzen mit ihrer Person auch Züge der Siegesgöttin Victoria, d.h. Kranz und Palmzweig. Als stets gleich bleibendes Merkmal im Lauf ihrer gesamten paradoxen Existenz erweist sich: ihr Doppelgesicht und ihr permanenter Wandel: sie verteilt Glück und Unglück, bringt Krieg und Frieden, gelegentlich ist sie blind, weil auch Böse vom Glück profitieren, sie ist flüchtig, launisch, einfach unberechenbar.
Im positiven Sinn stehen ihr in der Spätantike auch die sogen. Kardinal-Tugenden nahe: Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit. Wer Latein gelernt hat, erinnert sich an das aufmunternde römische Sprichwort „Fortes Fortuna adiuvat“ „Dem Tapferen hilft das Glück“, auf gut deutsch: “Wer wagt, gewinnt“
(vgl. die Vierungsaltäre der Basilika!) Es gibt in vielem eine nahtlose Fortführung heidnisch-antiker Elemente in das Christentum hinein!

Hier ließe sich endlos fortfahren, ich muss mich aber beschränken. Im Schnelldurchgang ein kurzer Blick auf Fortunas weiteren Weg:
Das junge Christentum hatte alle Mühe, den unverwüstlichen Glauben an Fortuna aus den Seelen der Menschen zu vertreiben: Philosophen und Theologen versuchten sie irgendwie zu integrieren, z.B. die Kirchenväter, die als Statuen auf dem Gesimse unter der Pfingstkuppel in unserer Basilika sitzen, - sie erklärten sie zum Dämon, zur Quelle des Bösen, aber auch zu einem Werkzeug Gottes, womit er die Menschen auf die Probe stellt . . .
Ihr treuestes Attribut aber blieb immer das Rad!
Wir machen nochmals einen Stop im 13.Jahrhundert, als der Codex Buranus entstand;
Zur Interpretation ihrer Person in den CB ziehe ich die Passagen aus dem Textbuch heran, das Hofmann im Auftrag von Orff zum Verständnis des Werkes verfasste; schließlich galt es, 700 Jahre Geistes – und Religionsgeschichte zu überbrücken :
„Wie das menschliche Leben eingespannt ist in das eherne Gefüge des Schicksals, so steht auch am Anfang und am Ende der ganzen Kantate ein Chor an die launische Schicksalsgöttin Fortuna; in der Musik spiegelt sich die unbeugsame Statik zeitloser Schicksals-Übermacht“.
Neben der funktionalen Rolle Fortunas im Gesamtablauf äußert sich der Kommentar noch konkreter zum 2. Gesang „Fortunae plango vulnera“:
„Ihm liegt die dem mittelalterlichen Denken geläufige, bis in die Barockzeit künstlerisch nachwirkende Vorstellung des Glücksrades zugrunde, von der zahlreiche alte Miniaturen und Plastiken an den Radfenstern der Kathedralen heute noch Zeugnis ablegen. Fortuna dreht das Schicksalsrad, das die Menschen zur Höhe schwingt, um sie wieder zur Erde niederzuschmettern; hoffnungsvoller Aufstieg, königlicher Glanz, verzweifelter Niedergang, Absturz in den Staub und neuer Aufstieg schließen sich zu ewigem Kreislauf“.

An dieser Stelle möchte ich noch kurz an den soeben geäußerten Hinweis auf Fortunas Nachwirken bis in die Barockzeit anknüpfen. Wir haben in nächster Nähe ein wunderbares Beispiel dafür: im Jahr 1725 bemalte Franz Joseph Spiegler (1691 – 1757) den Theatersaal der Benediktinerabtei mit einem Deckenfresko, auf dem die Allegorien von Tragödie und Komödie dargestellt sind:
Fortuna als Person hat sich inzwischen verflüchtigt, nur ihr Rad, das Symbol des Wandels und der Vergänglichkeit ist übrig geblieben – zu Füßen Apollos, Beschützer der Musen, dreht sich das Rad, von dem Schmuckstücke und Kronen als Insignien der verlorenen Macht von Königen und Kaisern herabstürzen . . . nicht weit davon grinst ein Totenschädel den Betrachter an, - das ultimative Symbol für Vergänglichkeit: stellvertretend für das Publikum verbirgt ein weinender Putto sein Gesicht in der kostbaren seidenen Schleppe der Tragödie: Barock pur! Fortuna ist im 18.Jahrhundert angekommen.

Und ich am Ende meiner Ausführungen . Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


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